Sonntag, 9. August 2009

Buch und Hörbuch

In der letzten Woche habe ich endlich Sturmhöhe zu Ende gelesen. Wie immer im Sommer, komme ich nicht so häufig zum Lesen, wie ich gerne wollen würde. Sturmhöhe fand ich auch ganz gut, obwohl ich eine ziemliche Weile gebraucht habe, bis ich endlich mit dem Buch warm wurde. Aber zum Ende hin war es dann richtig gut.
Da mich die ganze Geschichte um die Geschwister Bronte auch irgendwie sehr interessiert, hab ich bei meinem letzten Bibo Besuch auch eine kleine Biographie über die Geschwister Bronte mitgenommen. Mein eigentlicher Besuchsgrund war die Biographie über Joseph Roth (mein Lieblingsautor!) von Wilhelm von Sternburg. Da ich die ganze traurige Geschichte von Joseph Roth bisher nur so am Rande gehört habe, aber fast alle seine Bücher gelesen habe, wollte ich diese Wissenslücke dann auch einmal schliessen.

Angefangen habe ich dann jetzt den Backstein von Kim Newman. "Die Vampire" wurde vom Heyne Verlag neu aufgelegt, da dieser Titel unbedarften Lesern suggerieren soll, dass dieses Buch etwas mit den derzeit voll im Trend liegenden Rassenromanen zu tan haben muss. Dem ist natürlich nicht so, den die drei Teile von Newman sind schon in den 90ern erschienen. Dieser Ziegelstein enthält "Anno Dracula", "Der rote Baron" und "Dracula CHA-CHA-CHA" und fällt mit knapp 1300 Seiten schon recht dick aus.

Das Hörbuch, dass mich derzeit auf dem Weg zur Arbeit fesselt ist der hochgelobte Turm vom Buchpreissieger Uwe Tellkamp. Ich glaube, es ist gut, dass dieses Buch als Hörbuch gekürzt ist, denn wie ich gehört habe, ist das Buch doch auch ein wenig weitschweifend. Das kann ich über das Hörbuch gar nicht behaupten. Es ist einfach genial. Und ich erinnere mich auch sehr gut an diese alte DDR Zeit. Wenn dann mit ATA geputzt wird, oder im Delikat noch eine Dose Ananas gekauft wird, das weckt natürlich Erinnerungen. Dieses alte DDR Flair bringt Tellkamp super rüber und meine Gedanken schweifen bei diesem Hörbuch so gut wie nie ab. Sehr empfehlenswert.

Freitag, 31. Juli 2009

Der Radio Tatort




Früher habe ich immer ganz gerne am Sonntag Abend den Tatort gesehen. Mittlerweile habe ich aber schon eine ganze Weile die Lust am Tatort gucken verloren. Irgendwie habe ich damals aber Wind von dem Radio Tatort bekommen. Der Radio Tatort kann ganz bequem per Podcast auf den Mp3 Player geladen werden. Jeden Monat kommt eine neue Folge der Radion Tatort Hörspiele. Diese läuft dann eine Woche im Radio bei den öffentlich rechtlichen Sendern. Nach dieser Woche ist sie für genau eine Woche kostenlos auf der Radio Tatort Homepage anhörbar und downloadbar. Wie schon oben besprochen bevorzuge ich allerdings die automatische Aktualisierung durch meinen Podcast Client. Jede Folge ist immer so ungefähr 45 Minuten lang.
Zur Webseite geht es hier: Radio Tatort

Jedenfalls habe ich die Hörspiele, es handelt sich um keine Lesungen, immer auf meinen Mp3 Player gespielt, aber nie gehört. In der vorletzten Woche habe ich dann mal aus einer Laune heraus mit dem ersten Tatort angefangen. Was soll ich sagen, mir gefällt die Reihe richtig gut, mittlerweile bin ich bei der 14. Folge angelangt. In der letzten Woche ist der 19. Teil erschienen.

Was mir sehr gut gefällt, ist, dass viele Folgen kammerspielartig aufgebaut sind. Es werden viele Gespräche geführt und durch diese Dialoge wird die Spur immer heisser und führt dann letztendlich auch zu dem Täter. Es gibt aber auch andere Folgen, wo die Kommissare dann im Milieu untertauchen und von dort aus ermitteln. Das sind auch tolle Folgen. Fast alle Folgen zeichnen sich durch viel Lokalkollorit aus, mal wird im Schwabenland ermittelt, dann ist es Berlin und dann auch mal Mecklenburg Vorpommern (Schwerin). Die Mischung stimmt auf jeden Fall. Es gibt übrigens insgesamt 9 Einsatzorte über ganz Deutschland verteilt. Sehr gut gefällt mir auch, dass keine bekannten Sprecher ausgewählt wurden. So kann man sich selber ein Bild der Personen im Kopf bilden und hat nicht schon ein vorgefertigtes Bild eines bekannten Schauspielers im Kopf. Und diese "unbekannten" Sprecher machen ihre Sache wirklich gut. Im Laufe der jeweiligen Folgen erkennt man auch gut die Handschrift der Regisseure, denn die wichtigsten Polizisten entwickeln sich auch weiter.
Mein Favourit sind die Fälle mit dem Polizisten Nadir Terake. Er ist immer ziemlich cool und stürzt sich immer mitten ins Getümmel.

Fazit: Testet den Radio Tatort ruhig mal aus, die Folgen sind kostenlos zu bekommen und wie man es von öffentlich rechtlichen Produktionen gewohnt ist, bekommt man hier sehr gute Qualität geboten.

P.S.: Das Bild zeigt übrigens das Cover der aktuellen Folge "Die gelben Laster". Ich finde die Cover passen auch immer ganz gut zur Stimmung des jeweiligen Hörspiels.

Mittwoch, 22. Juli 2009

phantastisch! Ausgabe 35



Gelesen habe ich jetzt die neue Ausgabe der "phantastisch!". Ich bin sehr froh, dass ich diese Zeitschrift gefunden hab, denn neben der Nautilus lese ich die phantastisch! jetzt schon seit ca. einem Jahr im Abo. Und ich habe es nicht bereut.
Die aktuelle Ausgabe wartet mit 3 tollen Interviews auf (Claudia Kern, Matthew Reilly und Bernd Rümmelein). Am besten hat mir das Interview mit Bernd Rümmelein gefallen. Der frisch gebackene Preisträger der Wolfgang Hohlbein Preises antwortet sehr ausführlich und informativ auf die Fragen. Ich habe jetzt schon sehr viel Lust auf seine 6 bändige Reihe "Kryson" bekommen. Die ersten drei Bände erscheinen im September im von Überreuther gekauften Otherworld Verlag. Ich glaube jedes dieser drei Bücher hat über 500 Seiten. Da bin ich schon gespannt drauf und ich denke mal ich werde die Reihe antesten. Erst einmal werde ich ein paar Rezensionen lesen, und wenn diese weitgehend positiv sind, werde ich die Reihe wohl mal testen. Insgesamt gefallen mir die Interviews in der phantastisch! immer richtig gut, mit das Beste an der Zeitschrift. Hier wird sich immer sehr viel Mühe bei den Fragen gemacht.
Weiterhin war noch ein Portrait über Jean Paul zu finden. Das war auch sehr interessant, da ich diesen Mensch noch gar nicht kannte. Lesenswert war noch ein Bericht über den mysteriösen Autor Thomas Pynchon und ein Bericht über die Neuauflage der Osten Ard Saga von Tad Williams und ein Bericht über Julie Zeh.
Da mich Kurzgeschichten und Science Fiction allgemein nicht so berühren habe ich die Kurzgeschichten und den Bericht "Wie viel Science verträgt die Fiction" geflissentlich überblättert.
Also war es mal wieder eine rundum gelungene Ausgabe - ich warte schon auf die nächste.

Donnerstag, 16. Juli 2009

Michael Moorcock - Das Buch Corum



Irgendwie hatte ich in den letzten Wochen nicht die nötige Zeit, um viel zu lesen. Das ist schade, da meine damalige Lektüre eigentlich sehr gut war und ein wenig mehr Aufmerksamkeit verdient gehabt hätte. Naja, da kann man nichts machen.
Trotzdem habe ich die 6 kleinen Corum Bände - jedes hat so ca. 200 Seiten - sehr gern gelsen. Man merkt Moorcock an, dass er weiss was er schreibt und nicht zu unrecht als Altmeister gilt.
Was mich wirklich erstaunt hat, waren die vielen tollen Einfälle und Ideen, die Moorcock in diesem Buch untergebracht hat. Das hat mich immer wieder erstaunt, dass so viele Ideen in dieses Buch passten.
Was ich ein wenig schade fand, war die Tatsache, dass der letzte Band ganz klar der schwächste Band im Zyklus war. Das hat den Gesamteindruck dann ein klein wenig nach unten gerissen. Sehr ärgerlich waren auch die vielen Rechtschreibe Fehler im letzten Band. Es war wirklich fast auf jeder Seite ein Fehler zu finden. So etwas habe ich bisher bei keinem Buch gehabt.
Hier jetzt eine kurze Einzelbenotung der jeweiligen Teile:
Der scharlachrote Prinz 08/10
Die Königin des Chaos 07/10
Das Ende der Götter 07/10
Das kalte Reich 09/10
Der gefangene König 09/10
Das gelbe Streitross 05/10
Als Gesamtnote vergebe ich insgesamt 07/10 Punkten, da mir die Reihe insgesamt richtig gut gefallen hat.

Montag, 13. Juli 2009

Peter Jacksons King Kong


King Kong aus dem Jahre 2005 von dem Meister Peter Jackson habe ich mir auf zwei Filmabende aufgeteilt. Nach dem Film war ich dann erstmal eine Weile sprachlos, denn der Film hat mich doch richtig beeindruckt. Der Film ist zwar richtig lang, hat aber keinerlei Längen. Selbst die Vorstellung der Hauptpersonen ist dermassen gut gelungen, das die Zeit wie im Flug vergeht.
Zur Story von King Kong brauche ich ja nichts mehr sagen, die ist ja hinlänglich bekannt. Die Hauptdarsteller sind auch sehr gut ausgewählt. Mit dabei sind Jack Black, Naomi Watts, Adrien Brody und Thomas Kretschmann. Da man Jack Black ja eigentlich nur aus Klamauk Filmen kennt, hatte ich zuerst meine Bedenken, aber Jack Black kann auch solche Filme und nebenbei sorgt er mit einer guten Portion Humor (gerade am Anfang des Films) für eine gute Mischung. Auch Thomas Kretschmann macht seine Sache richtig gut.
Mit am besten gefallen hat mit die Schiffsreise. Hier gab es grandiose Bilder zu sehen und die Ankunft bei Skull Island hat es in sich. Natürlich versteht Peter Jackson sein Handwerk und die Action Szenen sind atemberaubend. Ich habe selten so tolle Kämpfe oder Verfolgungsjagden gesehen.
Was mich ein kleines bischen irritierte, waren die Dinosaurier. An so etwas konnte ich mich beim Original nicht erinnern. Aber nach kurzer Eingewöhnungszeit ging das auch. Das machten die Verfolgungsjagden dann wieder wett.
(Es passt auch ganz gut, dass vor kurzem ein Themenabend zum Thema King Kong bei Arte lief. Dort habe ich die drei Filme am Stück aufgenommen (King Kong und die weisse Frau, King Kongs Sohn und noch ein Film, der Titel ist mir leider entfallen) und werde sie dann auch bei nächster Gelegenheit mal anschauen. Ich bin auf jeden Fall schon auf den Film von 1933 gespannt.)

Tja alles in allem war es ein wirklich rundum gelungener Blockbuster und ein sehr grosses Vergnügen und ich frage mich ernsthaft, warum ich solange mit dem Anschauen gewartet habe...
09/10

Samstag, 11. Juli 2009

Death Race 2000


So, gestern habe ich mir den Original Death Race Film von 1975 angeschaut. Es war auf jeden Fall ein schöner Filmabend. Da ich auch ein wenig mein Englisch aufpolieren möchte, habe ich ihn mir im Originalton angeschaut. War auch gar nicht so schwer, da in dem Film ja nicht sonderlich viel gesprochen wurde...
In dem Film geht es um ein Todesrennen, bei dem anfangs insgesamt 5 Teams mitmachen. Ein Team besteht aus einem Auto, einem Fahrer und einem weiblichen Navigator. Nun gilt es das Ziel zu erreichen (die Hetzjagd geht durch ganz Amerika) und so viel Menschen wie möglich mit dem Auto umzukarren. Hierbei gibt es verschiedene Punkte, für Männer gibt es nur 30 Punkte für Kinder 70 und für Senioren sogar 110 Punkte. Ziemlich ausgefallene Idee. Star des Rennens ist Frankenstein, der schon lange als unbesiegbar gilt und sein Gesicht hinter einer Maske versteckt. Gespielt wird Frankenstein von Kung Fu Star David Carradine, der ja erst kürzlich unter mysteriösen Umständen in Thailand tot in einem Kleiderschrank aufgefunden wurde. Weiterhin spielt der junge Sylvester Stallone auch noch den Rennfahrer Machine Gun Joe Vitterbo. Beide machen ihre Sache ziemlich gut.
Anders als bei dem Remake des Films von 2008 startet das Rennen sofort. Beim Remake kommt ja noch eine kleine Vorgeschichte dazu, die den Film dann ein wenig in die Länge zieht.
Der Film ist ja schon fast 35 Jahre alt, aber ich finde, man merkt es ihm jetzt nicht unbedingt an. Er ist ein wenig comichaft aufgebaut und die Personen sind ein wenig überzeichnet, aber ich finde das hat auch einen gewissen Charme.
Sehr gut gefallen hat mir auch der Moderator des Rennens, der war wirklich sehr witzig.
Fazit: Rasanter Actionfilm, der auch viele lustige Szenen hat. Mir hat er sehr gut gefallen.
08/10

Mittwoch, 8. Juli 2009

Michael Moorcock - Das Buch Corum

Zur Zeit lese ich gerade die Saga von Corum mit der silbernen Hand.
Corum heisst deshalb so, weil er gleich im ersten Band bei einer fiesen Folter ein Auge und seine linke Hand verliert. Im Laufe der Bücher erhält er dann eine "Prothese", eben seine silberne Hand.
Obwohl Das Buch Corum schon so einige Jahre auf dem Buckel hat, liest es sich doch sehr gut und man merkt, dass Moorcock zu den Meistern seines Fachs gehört.
Das Buch besteht genau aus 6 Büchern. Ich lese eine ganz alte Erstauflage aus dem Bastei Verlag. Sind schön alt die Bücher, aber es hat was.
Die Bücher im Einzelnen:
1. Der scharlachrote Prinz
2. Die Königin des Chaos
3. Das Ende der Götter
4. Das kalte Reich
5. Der gefangene König
6. Das gelbe Streitross

Ich bin gerade beim letzten Band bei und kann sagen, dass kein Band in der Reihe abfällt, es sind alle Bücher sehr gut.

Also mit Moorcock kann man nichts falsch machen, es wird mal wieder Zeit einen Klassiker zu lesen. :)